Für eine bessere Zukunft durch erneuerbare Energiegemeinschaften
Energiegemeinschaften ermöglichen es Bürger:innen und Verbraucher:innen, die Energiewende zu beschleunigen. Diese Plattform bietet Ihnen Informationen und Werkzeuge für erfolgreiche Energiegemeinschaften.
Erste Schritte zur Energiegemeinschaft
1Gemeinsam für den Klimaschutz!
Die Energiewende ist eine Gemeinschaftsaufgabe. Gemeinsam müssen Politik, Unternehmen und die Menschen vor Ort ein ganzes Energiesystem umbauen. Die Transformation geht dabei nur mit Ihnen, den Menschen vor Ort, denn regional werden die Projekte umgesetzt. Energiegemeinschaften sind daher ein wichtiger Schlüssel für einen erfolgreichen Klimaschutz.
Um einen ersten Eindruck zu erhalten, wie groß der eigene Beitrag zum Klimaschutz sein kann, ist es sinnvoll, die eigenen CO2-Emissionen zu errechnen. Hierfür gibt es eine Vielzahl an CO2-Rechnern.
Eine CO2-Berechnung kann von Einzelpersonen und von Gemeinschaften oder Regionen gleichermaßen vorgenommen werden. Hierdurch können auch die bedeutendsten Maßnahmenfelder in den Sektoren Strom, Wärme oder Verkehr identifiziert werden.
2Gemeinsam für regionale Wertschöpfung!
In Deutschland gibt es bereits eine Vielzahl lokaler Initiativen und Energiegenossenschaften. Neben dem Klimaschutz fördern Energiegemeinschaften auch die Wertschöpfung vor Ort, denn sie setzen auf regionale Ressourcen und Handwerk. Die regionale Wertschöpfung geht über die reinen Gewerbesteuereinnahmen hinaus, wenn die Menschen an den Anlagen beteiligt werden.
Unter den Online-Tools finden Sie auch einen Wertschöpfungsrechner, der eine erste Vorstellung der regionalen Wertschöpfung gibt.
3Gemeinsam stärker werden!
Es ist einfacher, Ziele in einer möglichst großen Gemeinschaft zu erreichen und zu verwirklichen. Um die Bürger:innen einzubeziehen, können Sie Präsentationen auf Informationsveranstaltungen halten oder sogar eigene Veranstaltungen organisieren.
Das White-Label-Kommunikationsmaterial bietet Ihnen einfach zu verwendende Vorlagen für Flyer, Factsheets oder Zeitungsartikel. Wenn Sie eine Veranstaltung organisieren möchten, bieten wir Ihnen sogar Vorlagen für Einladungen, PowerPoint-Folien und eine Checkliste für Veranstaltungen. Sie können sich auch vorbereiten, indem Sie unsere Kommunikationsempfehlungen beachten. Wenn Sie das angebotene Material veranschaulichen möchten, werfen Sie einen Blick in unsere Fotodatenbank. Alle Bilder können lizenzfrei verwendet werden.
Um geeignete Personengruppen zu identifizieren, lohnt ein Blick auf unsere Mitgliedertypen und Zielgruppenprofile. Vor jedem Gespräch sollten Sie die Schlüsselbotschaften festlegen.
Wenn es Ihnen gelingt, die Gemeinde/Stadt als Unterstützerin mit ins Boot zu holen, können viele Aspekte einfacher werden, z. B. Werbung, Bekanntmachungen, rechtliche Aspekte, Bereitstellung von kommunalen Flächen (z. B. öffentliche Dächer für PV-Anlagen) usw. Wenden Sie sich an den Stromnetzbetreiber, um mehr über Ihre örtlichen Gegebenheiten und Möglichkeiten zu erfahren.
4Gemeinsam Ideen entwickeln!
Gemeinsam können Ideen kreativ entwickelt oder weiterentwickelt werden. Keine Sorge, Sie müssen nicht für alles Expert:in sein, aber Sie sollten einen guten Überblick über möglichst viele Aspekte einer Energiegemeinschaft haben.
Mithilfe der Projektkonzepte können Sie eine eigenes Geschäftsmodell entwickeln, dass zu Ihnen und Ihrer Gemeinschaft passt. Setzen Sie Prioritäten und klären Sie, mit welchem Sektor Sie beginnen wollen: Strom, Wärme oder Mobilität. Natürlich kann Ihr Projekt alle Sektoren umfassen, aber zu Beginn ist es vielleicht einfacher, sich auf einen zu konzentrieren. Definieren Sie Ziele, Teilziele und einen realistischen Zeitrahmen für deren Erreichung, auch mit Hilfe von Online-Tools und Leitfäden.
Die Konzepte bieten auch die Grundlage, um sich über die Finanzierungsmöglichkeiten und den rechtlichen Rahmen zu informieren.
Eine erfolgreiche Idee muss nicht immer ganz neu sein. Lassen Sie sich von anderen Energiegemeinschaften inspirieren und setzen Sie sich mit Gründer:innen in Verbindung. Es ist immer gut, mit mehreren Energiegemeinschaften zu sprechen. Sie können sie auch gemeinsam mit besuchen, um zu sehen, wie Projekte in anderen Energiegemeinschaften umgesetzt wurden.
5Gemeinsam ein Projekt zum Fliegen bringen!
Sind Sie bereit, Ihre Energiegemeinschaft zu gründen? Herzlichen Glückwunsch! Je nach Geschäftsmodell und vorgesehener Rechtsform Ihres Projekts werden Sie weitere Unterstützung benötigen. Kleinere Projekte können auch von Ihnen oder Ihren Unterstützer:innen geplant werden. Vielleicht haben Sie sogar solche Planer:innen als Mitglied Ihrer Energiegemeinschaft?
Im Abschnitt Unterstützung erhalten oder andere kontaktieren finden Sie mögliche Ansprechpartner:innen.
Und ganz wichtig ist: Meilensteine sollten würdig begangen werden. Die Gründung ist ein idealer Anlass für eine öffentliche Feier, die Ihrer Energiegemeinschaft zusätzliche Sichtbarkeit verleihen wird.
Header photo © Delia Marquez Sanchez/Shutterstock.com/Austrian Energy Agency